Im Hauptausschuss wird trotz der politischen Schlechtwetterlage in Inden konstruktiv gearbeitet.
Inden. Viele Fragen, viele Änderungen: Der Hauptausschuss der Gemeinde Inden hat auf seiner jüngsten Sitzung den ersten Durchlauf der Haushaltsberatungen für das laufende Jahr abgeschlossen. Das bedeutet zwei Dinge: Erstens kann es klappen, dass der Haushalt im ersten Halbjahr verabschiedet wird. Der 28. Juni als Termin der nächsten Ratssitzung wäre gerade noch rechtzeitig, wenn Verwaltung und Politik die Steuersätze nachträglich erhöhen wollen. Das geht ab dem 1. Juli nicht mehr.
Und zweitens folgt daraus, dass im aktuell von einem verschärften politischen Streit geprägten Inden doch noch sachlich gearbeitet werden kann. Der Streit, der zwischen der Ratsmehrheit aus CDU, SPD und Grünen auf der einen und Bürgermeister Jörn Langefeld auf der anderen Seite wieder aufgeflammt ist, spielte nur eine untergeordnete Rolle. Die Ausschussmehrheit beschloss gegen die Stimme Langefelds und der UDB, dass die Mittel des Bürgermeisters von jährlich 1500 auf 1000 Euro gesenkt werden. Dabei handelt es sich um Geld, das ein Bürgermeister für Gastgeschenke einsetzen kann. Langefeld merkte an, dass er „bald nirgendwo mehr zu Besuch sein kann“. Gleichzeitig erklärte er, dass er ohnehin einen Teil dieser Ausgaben aus eigener Tasche bestreite.
Geändert wurde der Haushaltsplan bei der Finanzierung des Erweiterungsbaus der Grundschule im Zentralort Inden/Altdorf. Dafür sollten im laufenden Jahr 100000 Euro bereitgestellt werden und 2019 500000. „Es ist sinnvoll, sofort mehr zu veranschlagen. Sonst laufen wir Gefahr, dass wir den größeren Batzen Anfang 2019 nicht bereitstellen können“, sagte Josef Johann Schmitz (SPD).
Je früher, desto besser
Er meinte damit, dass Mittel, die in diesem Jahr schon bereitgestellt werden, auch im kommenden Jahr verfügbar sind. Die für 2019 geplanten Mittel stünden erst zur Verfügung, wenn der Haushalt verabschiedet ist. In diesem Jahr ist das frühestens Ende Juni der Fall. Zum gleichen Zeitpunkt im kommenden Jahr soll der Erweiterungsbau fast fertig sein. Deswegen beschloss der Hauptausschuss einstimmig, 500 000 Euro in diesem Jahr bereitzustellen und 200000 im kommenden Jahr. 140000 statt die von der Verwaltung veranschlagten 280000 Euro werden 2018 für die Sanierung der Schulsportanlage in Inden/Altdorf bereitgestellt.
Bei den Vereinszuschüssen widersprach Schmitz dem Reduzierungsplan der Verwaltung, sondern schlug vor, sie auf dem Niveau von 2016 zu belassen. Dem folgte der Ausschuss. (jan)
Quelle: https:///epaper.zeitungsverlag-aachen.de/2.0/#/read/az-e/20180608?page=12&article=401360045