Wachstum der Gemeinde wird am steigenden Platzbedarf der Grundschule sichtbar
Inden. Die Gemeinde Inden hat ein Ziel erreicht. Keine Kommune im Kreis Düren verzeichnet im Verhältnis so viel Wachstum wie das kleine Inden. Innerhalb von neun Jahren ist die Gemeinde gewachsen, von deutlich unter 7000 auf rund 7500 Einwohner. Das hat auch damit zu tun, dass eine Gegenbewegung stattfindet zum Schrumpfen der Gemeinde wegen des Tagebaus in der Vergangenheit. Aber auch damit, dass Inden viel dafür tut, um neue Einwohner anzulocken. Das zeigt sich in der Grundschule an den zwei Standorten Inden/Altdorf und Lucherberg. Da steigt die Schülerzahl kontinuierlich an. Und damit auch der Platzbedarf. Deswegen hat der Schulausschuss jetzt auf den Weg gebracht, dass der Raumbedarf, der aufgrund der erhöhten Nachfrage nach einer offenen Ganztagsbetreuung und der Betreuung von 8 bis 13 Uhr entsteht, mit einem zusätzlichen Container am Standort Inden/Altdorf befriedigt wird. 18.000 Euro nimmt die Gemeinde dafür in die Hand, um eine Lösung zu schaffen, die greift, bis die beschlossene Grundschulerweiterung fertiggestellt ist. Auch die noch nicht bezifferten Kosten, die entstehen, wenn mehr pädagogisches Personal eingestellt werden muss, soll die Gemeinde übernehmen. „Unsere OGS-Kinder sind uns das wert“, beendete CDU-Ratsfrau Natalie von Schwartzenberg eine Diskussion über vier Alternativen zum Auffangen des steigenden Bedarfs, die die Verwaltung vorgeschlagen hatte.
Jens Neumann, der Leiter der Grundschule, sprach sich ebenfalls für die vorübergehende Container-Lösung am Standort Inden/Altdorf aus und erklärte, dass die Schule den für das neue Schuljahr beantragten Bedarf an offener Ganztagsbetreuung in jedem Fall geprüft und bestätigt habe. Bereits jetzt seien die räumlichen Kapazitäten der Schule „komplett ausgereizt“. Anschließend stimmte der Ausschuss geschlossen der Container-Lösung zu.
Aktuell 259 Grundschüler
Zuvor hatte Neumann berichtet, dass aktuell 259 Kinder die beiden Standorte besuchen, 100 in Lucherberg, 159 in Inden/Altdorf. Zum Sommer verlassen 55 Kinder die Schule, 68 werden neu eingeschult. Zum neuen Schuljahr werden die Klassen drei und vier, die zuletzt gemeinsam unterrichtet wurden, wieder getrennt. Die Klassen eins und zwei bleiben weiter gemischt. Zum neuen Schuljahr fehlen der Schule aktuell 60 LehrerStunden pro Woche. Neumann formulierte die Hoffnung, die Fehlstunden zumindest zum großen Teil auffangen zu können, unter anderem mit einer neuen Stelle, die jetzt ausgeschrieben werde und sich an Lehrer richte, die eigentlich an weiterführenden Schulen unterrichten sollen. Nach zwei Jahren an einer Inden schafft Platz für Schüler Grundschule hätten solche Lehrer einen Anspruch auf eine Stelle an einer ihrem Abschluss entsprechenden Schule.
Weiter berichtete Neumann von einem Schülerparlament, das neu eingerichtet worden sei, aus zwei Vertretern pro Klasse besteht und „die Lehrer ganz schön zum Arbeiten bringt“. Gut angenommen worden seien Freiluft-Tischtennisplatte und Schaukel, die mit Mitteln von Innogy finanziert wurden.
(jan)
Quelle: https://epaper.zeitungsverlag-aachen.de/2.0/#/read/az-e/20190607?page=19&article=55989245